Freitag, 21. Januar 2011

Der Nissan Primera – ein ungewöhnliches Design, aber alles andere als der perfekte Mittelklassewagen


1990 ist Markteinführung des Nissan Primera als Kombi, Fünf- und als Viertürer. Seit 1995 ist der Fahrerairbag zwar standardmäßig integriert, den Beifahrer Airbag gibt es allerdings nur als Extra. 1996 startet die zweite Generation des Nissan Primera. Drei Jahre später erfolgt ein grundlegendes Facelift. Im gleichen Jahr werden zudem Seiten Airbags serienmäßig eingeführt. Der Wechsel zur dritten Generation des Primera wird im Jahr 2002 vollzogen. Zwei Jahre später wird der Innenraum des Wagens noch einmal aufgewertet, bevor 2005 zunächst der Diesel und 2007 der komplette Verkauf eingestellt wird. 


Der Nissan Primera zählt nicht gerade zu den Spitzenreitern im Gebrauchtwagenverkauf. Das ungewöhnliche Design des Nissan Primera der dritten Generation sollte eigentlich den Verkauf des Wagens ankurbeln, wegen zu vieler Schwächen floppte jedoch auch die dritte Generation des Nissan Primera. Der Mittelklassewagen hat zwar nicht nur schlechte Seiten, allerdings zeigt er doch auch ziemlich viele Schwächen. Über das ungewöhnliche Design kann man sicherlich noch diskutieren, immerhin wagt Nissan mit dem außergewöhnlichen Blechdesign endlich einmal etwas. Die Optik des Nissan Primera hat auch durchaus ihre Fans gefunden. Nimmt man jedoch die Verarbeitungsqualität des Wagens im Innenraum unter die Lupe, dann wird schnell klar, dass beim Primera an den falschen Enden gespart wurde. Gerade Modelle der dritten Generation strotzen nur so vor billigen Kunstoffen und Polstern, sodass der Innenraum schnell sehr abgenutzt aussieht. Die sehr straffe Federung und die unbequemen Sitze tragen ihr übriges dazu bei, dass man in dem Nissan Primera eigentlich nicht viel mehr Zeit als unbedingt nötig verbringen möchte. Das Reisen längerer Strecken kann da schon schnell sehr anstrengend werden. Immerhin die Beinfreiheit auf Vorder- und Rücksitzen ist ziemlich gut. Positiv am Primera hervorzuheben ist dessen üppige Serienausstattung. Eine kleine Einschränkung gibt es allerdings auch hier. So ist die Bedienung von Navigation, Klima und Audioanlage unnötig kompliziert. Stauraum findet sich im Primera jedoch genug. Durch Umklappen der Rücksitzbank kann das Stauvolumen in der Limousine von 450 auf 980 Liter erhöht werden. So können zumindest mittelgroße Einläufe problemlos untergebracht werden. Wer noch mehr Platz benötigt sollte sich nach dem Traveller, der Kombiversion des Primera, umsehen. Diese bietet immerhin Platz für 1670 Liter. 

Mit Zuverlässigkeit kann der Nissan Primera wirklich nicht glänzen. Viel zu häufig ist er von Defekten und Pannen geplagt und immer wieder kommt es vor, dass es Wagen nicht durch die Hauptuntersuchung schaffen. Wer sich einen Nissan Primera zulegt, der wird um den einen oder anderen Werkstattaufenthalt sicherlich nicht herum kommen. Die häufigsten Mängel des Wagens sind poröse Bremsleitungen und ein hoher Bremsverschleiß, ausgeschlagene Spurstangenköpfe und eine schadhafte Beleuchtung.

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