Freitag, 24. Dezember 2010

Der Renault Twingo – Ein Preishit mit zumindest gewöhnungsbedürftigem Design

Bereits seit 1993 wird der Renault Twingo produziert. Über 14 Jahre lang sollte der Twingo I über die Straßen flitzen, bis er von dem Twingo II abgelöst werden sollte. 1994, ein Jahr nach Markteinführung, startet die Seitenaufprallschutz Serie. 1995 ist der kleine Franzose dann auch mit Fahrer Airbag und Wegfahrsperre verfügbar. Die Zahl der Airbags wird 1998 auf vier erweitert. Nach serienmäßiger Einführung des ABS wird der Twingo 2000 optisch etwas aufgebessert und erhält modifizierte Bremsen. Das automatisierte Schaltgetriebe Quickshift ist ab dem Jahr 2001 erhältlich. Im gleichen Jahr kommt auch der 1.2 16 V mit 75 PS auf den Markt. 2002 startet die Bremsassistent Serie. Zwei Jahre später folgt die Einführung der 60 PS Eco Variante. 2007 endet schließlich die Produktion des Twingo I und es kommt zu einem Modellwechsel. Der neue Twingo Diesel 1.5 dCi mit 64 PS kommt noch im gleichen Jahr auf den Markt. 


Bei seiner Markteinführung sorgte der Renault Twingo für allgemeines Staunen. Der Kleinwagen mit den kleinen rundlichen Lichtern, die schon fast an die Kulleraugen eines Hundebabys erinnerten, spaltete die Geister. Während einige das Design von vorneherein eher ablehnten, standen andere dem kleinen Franzosen positiv gegenüber, sodass sich schon sehr bald eine große und treue Fangemeinde um den Renault Twingo entwickelte, die dafür sorgte, dass der Kleinwagen auch als Gebrauchter nie aus der Mode kam. 

Abgesehen von seinem ungewöhnlichen Design konnte der Renault Twingo I allerdings noch mit einer ganz anderen Neuerung aufwarten. Die verschiebbare Rücksitzbank und weitere kleine Details im Innenraum zeigten, dass der Twingo mit mehr als nur seinem Design beeindrucken kann. Das Stauvolumen im Kofferraum des Kleinwagens hält sich zwar in Grenzen, bei umgeklappter Rücksitzbank kann der Twingo allerdings stolze 1100 Liter aufnehmen. 

Der bis 2007 produzierte Twingo I ist sehr günstig zu bekommen, allerdings müssen was Qualität und Komfort betrifft einige Abstriche gemacht werden. So besteht der Innenraum oft aus billigen Materialien, die oft auch noch minderwertig verarbeitet sind, die Lenkung ist ungenau und die Sitze sind viel zu kurz. Wer etwas mehr Geld übrig hat ist also gut beraten sich ein Modell der seit 2007 verfügbaren zweiten Twingo Generation zu kaufen. 

Um den ein oder anderen Werkstattbesuch wird der Besitzer eines Twingos sehr wahrscheinlich nicht herum kommen, denn der Franzose ist zwar preiswert, aber auch sehr mängelanfällig. Die am häufigsten festgestellten Defekte sind abgefahrene Bremsscheiben, kaputte Brems- und Kennzeichenleuchten und vorne poröse Bremsschläuche.

Nichtsdestotrotz ist der Renault Twingo gerade für Gebrauchtwageninteressenten mit kleinem Geldbeutel auf jeden Fall eine Überlegung wert. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen