Mittwoch, 2. Februar 2011

Der Alfa Brera, GTV und Spider – Sportlichkeit steht hier klar im Vordergrund, ist allerdings mit einigen Mängeln erkauft

Alfa GTV und Spider wurden erstmals 1995 eingeführt. 1998 erfolgte eine Modellüberarbeitung der Fahrzeuge. Im gleichen Jahr kamen zudem der neue 1.8 mit 144 PS und der 2.0 mit 155 PS auf den Markt. Neu für den GTV zu haben waren zudem der 2.0 V6 Turbo mit immerhin 202 PS und der 3.0 V6 mit stolzen 218 PS. 2001 wurden allerdings der 1.8 und 2.0 V6 Turbo wieder aus dem Sortiment genommen. Stattdessen ist seitdem der 2,0 Liter Motor mit 150 PS zu haben. Einem ersten Facelift 2003 folgte die Einführung des 2.0 JTS 16V, sowie des 3.2 V6. 2004 endete die Produktion des GTV. Zwei Jahre später kam dessen Nachfolger Brera auf den Markt, sowie die neue Version des Spiders. Der Diesel 2.4 JTDM 20V ist seit 2007 zu haben. Neu im Jahr 2007 kamen der 1.8 TBi 16V mit 200 PS sowie der 2.0 JTDM DPF mit 170 PS auf den Markt. Im Jahr 2010 wurde die Produktion des Alfa Romeo Spider sowie des Alfa Romeo Brera schließlich eingestellt. 

Ein Alfa Romeo steht heute schon nahezu als Synonym für Sportlichkeit und Wendigkeit. Gerade sein sportliches Äußeres hat ihm dabei zu einer großen Zahl an Fans verholfen. Aber auch unter der Haube haben Alfa Romeo Brera und Spider und auch der GTV einiges zu bieten. Den seit 2006 erhältlichen Alfa Romeo Brera, der auf der Bodengruppe des Alfa 159 basiert, gibt es sowohl als Coupe als auch als Spider. Dieser ist auch mit verhältnismäßig sparsamen Dieselantrieben zu haben, die dennoch erstaunlich durchzugsstark sind und dem Fahrzeug so nichts von seiner Sportlichkeit nehmen. Während der 2.4 JTDM mit 200 PS richtig viel Power bringt, ist der 2.0 JTDM mit 170 PS richtig sparsam, aber dennoch antriebsstark. Aber auch der Benziner 2.2 JTS 16 V mit immerhin 185 PS ist in jedem Fall eine Überlegung wert. Die älteren Modelle des FTV und Spider laufen alle mit kultivierten Ottomotoren. Besonders empfehlenswert erscheint hier der 3.2 V6 mit starken 240 PS. Die Kaufentscheidung für einen gebrauchten Alfa Romeo sollte allerdings niemals überstürzt getroffen werden. Die Wagen können zwar eigentlich durchweg mit Sportlichkeit und einem coolen und schnittigen Äußeren überzeugen, allerdings zeigen sich bereits im Innenraum die ersten Mängel. Die Verarbeitung ist nachlässig und alles andere als qualitativ. Billige Materialien bestimmen den Innenraum des Alfa Romeos. Scheinbar wurde das gesamte Budget für den Wagen in dessen Sportlichkeit und in dessen Optik gesteckt. Diese wird sich somit über schlechte Qualität und viele Mängel erkauft. Dass der Innenraum da zudem äußerst eng gestaltet ist, was gerade bei Großgewachsenen schnell zu Platzproblemen führen kann, scheint da nur wenig verwunderlich. Wirklich viel transportieren lässt sich in Fahrzeugen der Marke Alfa Romeo auch nicht. Der verhältnismäßig kleine Kofferraum erlaubt da nur den Transport kleinerer Einkäufe. Vor dem Gebrauchtwagenkauf sollte also besonders auf den Zustand des jeweiligen Fahrzeugs geachtet werden. Eine vorige Probefahrt ist unbedingt zu empfehlen. Gerade das Verdeck des Spiders sollte gründlich inspiziert werden, denn Reparaturen können hier sehr teuer werden. Zudem sollte auf durch Wasserschäden entstandener Rost im Karosseriebereich geachtet werden. So lässt sich die Zahl der späteren Werkstattaufenthalte deutlich eingrenzen. 

Bei der Hauptuntersuchung erweisen sich GTV, Brera und Spider als richtige Problemkinder. Nicht selten wird ihnen eine Plakette verweigert. Die häufigsten festgestellten Mängel sind dabei verschlissene Fahrwerksteile, Ölverlust und poröse Bremsschläuche. 

Für Fans sportlicher Autos sind GTV, Brera und Spider allemal eine Überlegung wert. Immerhin zeichnen sie sich sowohl durch ein sportliches Äußeres als auch durch besonders drehfreudige Motoren aus. Es sollte sich allerdings vor dem Kauf bewusst gemacht werden, dass sich das gekaufte Auto zu einem richtigen Sorgenkind entwickeln kann, denn der Alfa ist sehr fehler- und mängelanfällig. Um die Zahl der später notwendigen Werkstattbesuche etwas einzuschränken und den Ärger zu minimieren, sollte das jeweilige Fahrzeug vor dem Kauf auf jeden Fall gründlich durchgecheckt werden. Und auch auf eine Probefahrt sollte nicht verzichtet werden.

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