Freitag, 4. März 2011

Der Chrysler Voyager – ein gemütlicher Großraumgleiter

Der Marktstart der dritten Modellgeneration des Chrysler Voyager aus Österreich fand 1996 statt. 1997 wurde der 3.8 V6 AWD mit 166 und 178 PS sowie Allradantrieb als Topmodell eingeführt. Ein Jahr später erhielt das Modell sein erstes Facelift. Zudem waren seither Scheibenbremsen ringsum für alle Modelle verfügbar. 2001 startete dann die vierte Modellgeneration mit einem 2,4 Liter Vierzylinder mit 147 PS und einem 3,3 Liter V6 mit 174 PS. Noch im gleichen Jahr kam zudem der neue 2.5 CRD mit 142 PS auf den Markt. Einer Modellpflege 2003 folgte die serienmäßige Integration von Seiten Airbags. 2008 wurde schließlich die fünfte Modellgeneration des Chrysler Voyager eingeführt.

Bis 2007 wurde der Chrysler Voyager noch im österreichischen Graz produziert. Dieses Modell war noch mit zwei Radständen verfügbar, während sein Nachfolger, der Grand Voyager, nur noch mit einem langen Radstand lieferbar ist. Die Entscheidung Chryslers den Van seit der vierten Generation in Europa produzieren zu lassen, erwies sich im Nachhinein als richtig. Zumindest nahm die Qualität des Wagens seitdem spürbar zu, sodass diese Modelle besonders zu empfehlen sind. Hervorzuheben bei dem Van ist zunächst mal dessen wirklich sehr gutes Raumangebot. Zudem glänzt der Chrysler Voyager mit einer guten Serienausstattung. Einen zusätzlichen Luxus bietet das variable Sitzsystem. Praktisch im Alltag sind auch die beiden elektrischen Schiebetüren an den Seiten des Wagens, die auch das Aussteigen in engen Parklücken problemlos ermöglichen. Das Fahrverhalten des Chrysler Voyager kann als sicher bezeichnet werden, ist aber mitunter etwas träge. Die eher gefühllose Lenkung und weiche Fahrwerkabstimmung machen den Van allerdings zu einem perfekten Gleiter. Bei der Motorenauswahl ist der Sechszylinder Ottomotor zu empfehlen. Besonders gut läuft der Van allerdings auch mit dem 2,8 Liter Selbstzünder, der zudem noch um einiges sparsamer als der Sechszylinder Ottomotor ist. 

Ein Blick auf die Prüfstatistik des Wagens lässt allerdings nichts Gutes erahnen. In fast jeder Kategorie befindet sich der Wagen unter dem Durchschnitt. Entsprechend häufig schaff es der Van auch nicht durch die Hauptuntersuchung. Wer sich den Kauf eines Chrysler Voyager überlegt, sollte jedenfalls den ein oder anderen Werkstattbesuch mit einplanen. Besonders hat das Fahrzeug, aufgrund seines hohen Gewichts, mit einem schnellen Bremsenverschleiß zu kämpfen. Aber auch ein Ölverlust an Motor und Getriebe stellt keine Seltenheit dar. 

Der Chrysler Voyager kann vor allem mit einem sehr großen Platzangebot und einer guten Serienausstattung punkten. Interessenten sollten sich allerdings im Vorfeld bewusst machen, dass der Wagen überaus mängelanfällig ist.

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