Freitag, 15. Oktober 2010

Nur bei rechtzeitigem Reifenwechsel bleibt die Autofahrt sicher

Reifen, die nicht voll funktionstüchtig sind, schränken die Sicherheit beim Autofahren erheblich ein. Ein rechtzeitiger Reifenwechsel ist deshalb im Sommer wie im Winter das A und O für eine sichere Fahrt. Aus verschiedenen Gründen kann die Haftkraft des Gummis auf der Straße nachlassen. Wann ist es Zeit für den Wechsel? Und was gilt es dabei zu beachten?

Hauptindiz dafür, dass ein Auto neue Reifen braucht, ist die Tiefe des Profils, die bei neuen Reifen 8 mm beträgt. Gesetzlich vorgeschrieben sind mindestens 1,6 mm. Doch Tests haben gezeigt, dass der Bremsweg eines Autos etwa bei Nässe schon bei 2,5 mm Profiltiefe deutlich länger ausfällt. Bei Winterreifen empfiehlt der ADAC deshalb, diese auszutauschen, sobald das Profil auf 4 mm abgemagert ist. Sommerreifen sollten mindestens 2,5 mm und Breitreifen 3 mm Profiltiefe aufweisen.

Außerdem beeinflusst die Temperatur die Hafteigenschaften des Reifengummis. So verhärtet die Gummischung von Sommerreifen, sobald das Thermometer im Herbst fällt. Die Folge: Der Kontakt zur Straße nimmt ab und die Sicherheit ebenfalls. Jedes Auto in Deutschland sollte deshalb schon im Oktober auf Winterreifen umgerüstet werden, d.h. einige Wochen bevor der erste Frost oder Schnee da ist. Wer sich mit dem Wechsel auf Winterreifen Zeit lässt, bis der erste Schnee gefallen ist, gerät leichter ins Schlingern.

Für eine rechtzeitige Umrüstung auf Winterreifen spricht überdies die erforderliche Einfahrzeit. Neue Reifen und länger gelagerte Reifen müssen eingefahren werden, damit sie ihre volle Haftkraft entwickeln können. Erst beim Fahren werden die Partikel des Materials aktiviert, die das Gummi geschmeidig halten. Liegt der Schnee schon auf der Straße oder ist der Frost schon da, ist es zum Einfahren zu spät und die Haftkraft der Reifen ist unzulänglich.

Schließlich schränkt auch das Alter des Reifens seine Funktionstüchtigkeit ein, und zwar unabhängig von den gefahrenen Kilometern. Das Material verhärtet mit der Zeit. Nach fünf, spätestens sechs Jahren reicht die Elastizität des Gummis für eine sichere Fahrt nicht mehr aus und es wird Zeit für neue Reifen. Das Alter erkennt man an der eingeprägten vierstelligen DOT-Nummer, die Herstellungswoche und Jahr angibt: Reifen mit der Nummer 2009 stammen zum Beispiel aus der 30. Kalenderwoche des Jahres 2009. Wurden die Reifen vor 2005 hergestellt, sollten sie umgehend durch neue ausgetauscht werden werden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen