Samstag, 11. September 2010

Trunkenheitsfahrt

Das Autofahren unter Einfluss von Alkohol bzw. das sogenannte Trunkenheitsfahren ist in beinahe allen Ländern weltweit eine Straftat. Aber von Land zu Land unterscheiden sich die Sanktionen, wenn die festgelegten Blutalkoholkonzentrationen überschritten werden. Auch innerhalb der europäischen Länder gibt es differenzierte Promille-Grenzen, ab denen eine Autofahrt unter Alkoholeinfluss strafbar ist. Generell gilt, dass eine Trunkenheitsfahrt bzw. Alkoholkonsum zu Fehleinschätzungen führt, die zu Gefährdungen im Straßenverkehr oder Unfällen führen. Diejenigen, die regelmäßig Alkohol konsumieren, fühlen sich auch noch mit 1 Promille fahrtauglich.


Schon geringe Mengen an Alkohol führen zu Beeinträchtigungen und einer veränderten Wahrnehmung. Wie verändert der Alkoholeinfluss die Wahrnehmung? Unter anderem verstärkt sich die Empfindlichkeit des Auges gegenüber Lichtblendung, d.h. bei unerwartetem Einfall von Licht beispielsweise durch einen entgegenkommenden Scheinwerfer schließt sich die Pupille zu langsam. Desweiteren schätzt man die Entfernung falsch ein, da die Augenlinse zu langsam von fern auf nah umschaltet. Bei einer Trunkenheitsfahrt neigt der alkoholisierte Fahrer dazu, zu dicht aufzufahren. Außerdem wird die eigene Geschwindigkeit als Folge der falschen Entfernungsschätzung ebenso falsch eingeschätzt. Bei einer Trunkenheitsfahrt kommt es beim alkoholisierten Fahrer zum sogenannten Tunnelblick, d.h. sein Sichtfeld wird eingeschränkt, so dass alkoholisierte Fahrer nur schwer wahrnehmen kann, was seine Blickfeldes passiert oder wer sich außerhalb des Blickfeldes bewegt.

Welche weiteren Wirkungen hat der Alkohol auf den Fahrer? Es dauert viel länger, bis eine mögliche Gefahr wahrgenommen wird. Ebenso verlangsamt sich die Reaktionsgeschwindigkeit. Die Gefahr besteht darin, dass sich die Reaktion schon bei geringen Mengen Alkohol verzögert und dieser Effekt bei größeren Mengen noch dramatisch verstärkt wird. Bei einer Trunkenheitsfahrt kommt es häufig vor, dass der alkoholisierte Fahrer härter bremst, ruckartiger lenkt oder ihm das Gegensteuern nicht gelingt. Seine eigene Reaktion ist deutlich schlechter. Weiterhin führt Alkohol zu Entspannung und Enthemmung. Bei einer Trunkenheitsfahrt steigen das Selbstbewusstsein und gleichzeitig der Leichtsinn, was viele Fehler zur Folge hat.

Die Trunkenheitsfahrt ist eine der größten Gefahren im Straßenverkehr. Jedes Jahr sterben über eine Millionen Menschen durch Verkehrsunfälle. Die Trunkenheitsfahrt ist neben anderen Drogen eine der häufigsten Unfallursachen im Straßenverkehr. Außerdem sind die Folgen bei Unfällen wegen einer Trunkenheitsfahrt überdurchschnittlich schwer. In Deutschland ist in der Regel immer der vierte schlimme Verkehrsunfall die Folge einer Trunkenheitsfahrt. In Deutschland gilt seit 2007 ein absolutes Alkoholverbot für Führerscheinneulinge während ihrer Probezeit oder bevor sie 21 Jahre alt sind. Das Absolute Fahrverbot gilt auch für Fahrer mit Personenbeförderungsschein. Ab 0,3 Promille droht der Führerscheinentzug und ab 0,5 Promille droht Fahrverbot und beim Wiederholungsfall wird die Fahreignung überprüft. Ab 1,1 Promille gilt absolute Fahruntüchtigkeit. Bei einer Trunkenheitsfahrt mit 1,0 Promille handelt es sich um eine Straftat, woraufhin der Führerschein für 9 Monate entzogen wird und 7 Punkte folgen. Bei 1,6 Promille oder wenn man das zweite Mal unter Alkoholeinfluss gefahren ist und erwischt wurde, droht die sogenannte MPU. bevor man die Fahrerlaubnis neu erteilt bekommt.

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